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Sicher habt Ihr auch schon mal ein Video von Frederic Pignon gesehen und wart begeistert, wie er mit bis zu 10 Pferden gleichzeitig arbeitet und diese ihm folgen, wie an einer Schnur verbunden. Interessanterweise kommt hier nie ein Kommentar wie "ja, ist das denn versichert?" oder "Helmpflicht". Ihr merkt schon, ich werde ironisch.

Tatsächlich ist es völlig egal, ob ihr mit einem Pferd oder mit mehreren Pferde unterwegs seid, solange diese Pferde Euch als kompetenten Partner und Führer der Herde akzeptieren. Im Umkehrschluss heißt das leider auch, wenn ich schon für ein Pferd als Leittier inkompetent erscheine, brauche ich mich an mehrere gar nicht ranzuwagen.
Durch die Tatsache, dass ich jahrelang fünf Pferde täglich auf eine 1 km entfernte Koppel führen musste, ergab sich für mich schnell die Notwendigkeit, alle fünf auf einmal zu führen, um Zeit zu sparen.
Nun erziehe ich meine Pferde ja von Beginn unserer Partnerschaft dahingehend, dass sie auf mich achten, sich wie ein Partner und nicht wie ein Fluchttier verhalten, weil auch eben ich mich wie ein Partner und nicht wie ein Raubtier verhalte. Ich gebe klare Anweisungen, die sie leicht verstehen und umsetzen können. Und ich mache immer dasselbe, ganz egal, wie sich die umgebende Situation verändert. Die gleiche Konsequenz, die ich von meinen Pferden verlange, verlange ich also auch von mir!!

Bevor ich mit meinen Pferden in den Straßenverkehr eintauche, bin ich durch intensives und konsequentes Training natürlich sicher, dass sie völlig ruhig und entspannt bei mir sind und mir zuhören. Desensibilisierung spielt hier eine große Rolle. Diese Sicherheit führt dazu, dass ich tatsächlich nicht nur mit fünf Pferden (auf einem reitend, vier führend) den Weg zur Koppel völlig entspannt bestreiten kann (bzw. konnte), sondern sogar noch meine (ebenso wohlerzogenen) Hunde mitführen konnte.
Hupende Autos (ja, es gibt solche Irren), LKWs, die nicht bremsen, nur weil fünf Pferde vor Ihnen auf der Straße laufen (ich musste 200 Meter über eine stark befahrene Landstraße gehen), klappernde Mülltonnen oder schreiende Kinder (der Weg führte u.a. an einem Kindergarten vorbei) waren nie ein Problem.

Also denkt daran, es ist nie das Pferd, es ist immer der Mensch, der Situationen einzuschätzen hat, dem die entsprechende Vorbereitung obliegt und der die Verantwortung trägt.

 

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Heike Palmer   |   Grundhof 3   |   56288 Laubach
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